'''Buchhändlerin''' oder '''Buchhändler''', im heutigen Sprachgebrauch eine Person, die im Bucheinzelhandel angestellt oder selbstständig tätig ist, ist ein nach dem deutschen
Berufsbild
Hauptarbeitsgebiete sind der Einkauf, Verkauf und die Präsentation von Büchern und anderen Medien sowie die fachliche/sachliche Beratung der Kundschaft, beispielsweise in einer oder einem . Dazu gehört die Recherche in computergestützten Informationssystemen, in Katalogen und speziellen buchhändlerischen Fachverzeichnissen.
Im Beratungs- und Verkaufsgespräch ist neben einem freundlichen und kundenorientierten Auftreten ein breites Allgemeinwissen erforderlich.
Um Kunden kompetent beraten zu können, sollte der Buchhändler über eine rasche Auffassungsgabe verfügen, die es ihm ermöglicht, Inhalte und Rezensionen von Büchern schnell zu erfassen.
Kontrolle und Verwaltung des Lagerbestandes erfordern neben kaufmännischem Denken ein Gespür für Kundenbedürfnisse und Trends. Wichtiger Bestandteil der Fertigkeiten ist, in einer Branche, die aufgrund der (außer in der Schweiz) nicht über den Preis konkurriert, die Erarbeitung von Marketingkonzepten. Dazu gehören die ansprechende Präsentation im Laden und im Schaufenster, auch die Organisation von Lesungen und anderen Werbemaßnahmen.
Ausbildung
Situation in Deutschland
Voraussetzung für die zum Buchhändler ist meist mindestens der . Allerdings haben die meisten Auszubildenden das .
Die Ausbildung zum Buchhändler dauert drei Jahre; sie kann mit .
Der klassische Buchhändler im Einzelhandel heißt genauer ''Sortimentsbuchhändler'', da die Ausbildung zum Buchhändler auch mit den Schwerpunkten Antiquariat ''(iatsbuchhändler)'', Verlag ''()'' und im Musikfachgeschäft ''()'' möglich ist.
Die betriebliche Ausbildung wird durch den Unterricht in Buchhandelsfachklassen an öffentlichen Berufsschulen oder in der brancheneigenen (Frankfurt-Seckbach) ergänzt.
Für Führungskräfte im bietet den Lehrgang ''Fachwirt des Buchhandels (IHK)'' an. Die formalen Ziele dieser sind das Bestehen der eignungsprüfung und der Prüfung zum Buchhandelsfachwirt.
Situation in der Schweiz
In der Schweiz kann der Beruf als Buchhändler EFZ als Teil einer Berufslehre absolviert werden. Um die Lehre aufzunehmen, ist der Abschluss der obligatorischen Schule nötig. Die Lehre dauert drei Jahre und kann bei guten schulischen Leistungen auch zusammen mit einer absolviert werden. Nach dem Lehrabschluss können weitere en, sowie höhere Berufsprüfungen mit einem anschließenden eidgenössischen Ausweis, beziehungsweise abgeschlossen werden, darunter der eidgenössische Fachausweis als Buchhändler. Weitere Abschlüsse an den und den in verwandten Fachbereichen wie beispielsweise als Betriebswirtschafter HF oder Betriebsökonom FH sind möglich.
Die Vergütung während der Ausbildung
Buchhändler werden in Buchhandlungen, Verlagen, Antiquariaten oder Musikfachgeschäften ausgebildet. Für die Auszubildenden ist die Ausbildung im Betrieb kostenfrei. Allerdings können für den Berufsschulunterricht ? je nach Berufsschulstandort ? anteilig Fahrtkosten und Kosten für auswärtige Unterbringung entstehen. Über Förderungsmöglichkeiten für Auszubildende und Lehrgangsteilnehmer informiert die Agentur für Arbeit.
Die Auszubildenden erhalten von den Unternehmen eine monatliche Ausbildungsvergütung, deren Höhe tarifvertraglich festgelegt wird und die von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Für den Ausbildungsberuf ?Buchhändler? betrug sie im Jahr 2004 nach Berechnungen der durchschnittlich:
{|
|width="400" |
- Alte Bundesländer
- 1. Ausbildungsjahr: ? 650
- 2. Ausbildungsjahr: ? 716
- 3. Ausbildungsjahr: ? 788
- Neue Bundesländer
1. Ausbildungsjahr: ? 482
2. Ausbildungsjahr: ? 535
3. Ausbildungsjahr: ? 573
|}
Sonstiges
Bekannte Buchhändler
Der Nürnberger Buchhändler wurde am 26. August 1806 wegen Verbreitung der ''Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung'' in Braunau am Inn hingerichtet.
Weiterhin begannen , , , , , und eine Buchhandelslehre, von denen Wallraff, Rau und Schulz diese beendeten und auch Buchhändler wurden.
Bekannte Beispiele aus der neueren Zeit stellen die Pop-Sängerin , der Kabarettist , sowie die Autorin dar.
Ehrentitel
Wie auch anderen Handwerksbetrieben wurde in deutschen Monarchien bedeutenden Buchhändlern der Titel ?Hofbuchhändler? (?Hofbuchhandlung?) verliehen. Auch Universitäten als übten Ähnliches, so vergibt die noch heute den Titel ?Universitäts-Buchhandlung?.
Fachzeitschriften
Fachzeitschriften für die Sortimenter sind das , der , und (bis 2011) .
Fachmessen
Buchhändler in haben zweimal jährlich die Möglichkeit, sich auf Fachmessen wie der im März und der im Oktober über Neuerscheinungen der Verlage zu informieren. Darüber hinaus gewährt die Buchhändlern einmal im Jahr als größte Fachmesse für Bildungswirtschaft in mit wechselnden Standorten in Deutschland (Stuttgart, Köln und Hannover) die Gelegenheit, Einblicke in Publikationen aus den Bereichen Kindergarten, Schule/Hochschule, Ausbildung/Qualifikation und Weiterbildung/Training zu bekommen.
Weblinks
Deutschland:- , 22. Januar 2008
- , Schweizer Buchhändler- und Verleger-Verband
- Berufsbild:
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Buchhändler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Der Artikel kann hier bearbeitet werden.